Notizen über die allgemeine Verunsicherung

Boris Bukowski - Gibt's ein Leben vor dem Tod?

Gibt's ein Leben vor dem Tod?

CD: 2017 AT (Run For Fun Records 5/2017, Hoanzl)

  1. Money (3:29)
  2. Gibt's ein Leben vor dem Tod? (3:24)
  3. Wenn die Musik aufhört zu spielen (3:14)
  4. Diese Stadt (3:51)
  5. Hör! (3:36)
  6. Mein Herz schlägt immer noch nach Dir (3:14)
  7. Die schönste Sünde (3:42)
  8. Wir leben auf der Achterbahn (3:03)
  9. Im Namen Gottes Amen (3:00)
  10. Nur ein Kopierfehler in der Evolution (2:59)
  11. Kokain (2017) (4:15)
  12. Hör! (3:10)
  13. Kunst ist Leben (5:01)

Credits

Sänger: Boris Bukowski
Album Artwork: Gottfried Moritz
Cover Photo: Pamela Jaafar
Back Cover Photo: Dirk Winkler

Bemerkungen

Das Album mit dem gewohnt doppeldeutigen Titel „6“ aus dem Jahr 1999 war ein erster Schritt hin zu einer Neuorientierung von Boris Bukowski. Der stets auf Modernität in seinen Produktionen wert legende Künstler produzierte seine Alben immer selbst und änderte den Sound bei diesem Albums drastisch. Dem Zeitgeist entsprechend verwendete er Loops und produzierte deutlich reduzierter. Der Hang zum Minimalismus gipfelte dann im Jahr 2017 in seinem Spätwerk „Gibt's ein Leben vor dem Tod?“. Und erstmals ist er nicht alleine für die Produktion eines Studioalbums verantwortlich. Er holte sich Unterstützung von einigen namhaften Künstlern wie etwa Wolfgang Schloegl von den Sofa Surfers oder Christian Eigner von der Live-Band von Depeche Mode. Herausgekommen ist ein sehr frischer, moderner aber nicht zu modischer Sound, der große Freude beim Zuhören macht. Boris Bukowski war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Albums 71 Jahre alt, aber nach Alterswerk klingt das Album des Wiener Keith Richards keineswegs.

Man kann es durchaus als Zeichen dafür sehen, wie zeitlos der Song ist, dass einer der wenigen älteren Songs auf dem Album „Im Namen Gottes Amen“ von Thomas Spitzer ist. Im Duo gesungen und produziert mit dem Liedermacher Ernst Molden klingt der Song zeitgemäß und wunderschön.

Das Album wurde mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion mitfinanziert. verUNsicherung.de ist einer der „Taufpaten“.