EAV von 1977 bis 2009
Was? Du weißt nicht wer oder was die EAV ist? Lies am besten gleich die FAQ! Sehr ausführliche Informationen zu den Anfangsjahren der EAV gibt es im EAV-Archiv.
1977-1979
Nach Auflösung der Wiener Band „Antipasta“ gründen Eik Breit, Nino Holm, Anders Stenmo und Thomas Spitzer die „Erste Allgemeine Verunsicherung“. Ohne eigenen Plattenvertrag entstehen die erste LP „1. Allgemeine Verunsicherung“ und das erste Programm „Uschi im Glück“ (welches eigentlich „Verunsicherung“ hieß, aber von einem Kritiker irrtümlich so benannt wurde). Die Uraufführung geschah 1978 bei der Eröffnung des Wiener Schauspielhauses Alternativ. Der Sänger der EAV ist Wilfried Scheutz, welcher bereits Mitte 1979 wieder aussteigt, um sich wieder seiner Solo-Karriere zu widmen. Wilfried ist es zu verdanken, dass EMI die EAV-Platte vertreibt, er kann sie über seinen bereits bestehenden Vertrag der EMI anbieten. Sein Nachfolger wird Gert Steinbäcker, das erste „S“ von „STS“. Mit dabei auf Tour sind auch dessen Kollegen Schiffkowitz (als Bühnenakteuer, Heller-Parodist, etc.) und Günter Timischl (Mischpult und Technik). Seit 1978 ist auch Günter Schönberger bei der EAV (vorerst als Gastmusiker, Saxophon). |
1980-1981
Das neue Programm „Café Passé“ mit den Singles „Alpenpunk“ und „Oh nur du“ erhält für seine LP den deutschen Schallplattenpreis und wird (u.a. auf einer Deutschlandtournee) mehr als 300mal aufgeführt. Nach dem Selbstmord ihres Confrenciers Walter Hammerl, ein guter Freund von Thomas Spitzer, stößt schließlich Klaus Eberhartinger zur EAV und übernimmt Hammerls Aufgaben. Anfangs ziert sich Klaus Eberhartinger, welcher an seiner Dissertation in Soziologie arbeitet, noch etwas („Kommt's wieder, wenn Ihr 5000er Hallen bespielt's!“), aber sein Freund Thomas Spitzer kann ihn schließlich überreden, die Moderatorenrolle auszufüllen. Als Sänger wird Klaus Eberhartinger erst im nächsten Programm und beim nächsten Album in Erscheinung treten. |
1982-1984
Nach einer 16-wöchigen Deutschland-Tournee hat die EAV ein neues Programm („Spitalo Fatalo“) und mit den beiden Liedern „Alpenrap“ und „Afrika“ (wird von deutschen Rundfunkanstalten boykottiert) ihre ersten Radio-Hits. Da der bisherige Sänger Gert Steinbäcker die Band 1983 verlässt, um sich voll und ganz STS zu widmen, holt sich die EAV mit Mario Bottazzi einen vielfältig talentierten Ersatzmann. Im August '84 folgt schließlich mit „A la Carte“ schon wieder das nächste Album. |
1985-1986
Die EAV geht mit „Geld oder Leben“ auf große Deutschland- und Österreichtournee. Für die LP erhält sie Dreifach-Platin und Gold in Österreich (das Album war mehr als eineinhalb Jahre in den Top 75) und schließlich mit Gold in Deutschland ihre erste Auszeichnung außerhalb ihrer Heimat. Außerdem erreicht die Gruppe mit dem „Märchenprinz“, der ursprünglich gar nicht für das Album geplant war, zum ersten Mal die Spitze der Charts in Österreich. |
1987-1988
Das neue Album „Liebe, Tod & Teufel“ kommt auf den Markt und schlägt bei den Fans ein wie eine Bombe. Wieder einmal wird ein Song, diesmal ist es „Burli“, von allen deutschsprachigen Radiosendungen boykottiert. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieses Boykotts entwickelt sich „Liebe, Tod & Teufel“ mit Sechsfach-Platin in Österreich, Doppel-Platin in der Schweiz und Platin in Deutschland zum lange Zeit bestverkauften österreichischen Album aller Zeiten. Die erste Single-Auskopplung „Küss die Hand, schöne Frau“ ist die bisher erfolgreichste Single der EAV und schafft es in Deutschland bis auf Platz 2 der Single-Charts (drei Wochen lang) und in Österreich bis auf Platz 1 (ebenfalls drei Wochen lang). Zum zehnjährigen Band-Jubiläum erscheint mit „Kann denn Schwachsinn Sünde sein“ 1988 ein Best-of (Doppel-LP) mit einigen Raritäten. |
1989-1991
In den nächsten Jahren erscheinen mit „Neppomuk's Rache“ und „Watumba“ wieder einmal zwei mehrfach ausgezeichnete Alben der EAV. Mit großen Show-Auftritten, beispielsweise bei „Wetten, dass...?“, erreicht die Medien-Präsenz der EAV ihren Höhepunkt. Unerwartet steigt 1990 Mario Bottazzi aus, als Ersatz wird Andy Töfferl geholt. Im Jahre 1991 erhält die österreichische Band schließlich in Monte Carlo sogar den „World Music Award“ überreicht. |
1992-1993
Die Band macht Pause und ihre Mitglieder gehen nach langen anstrengenden Jahren wieder ihren eigenen Interessen nach: Klaus und Tom bauen sich ein Studio in ihrem Lieblingsland und Zweitwohnsitz Kenia auf, Nino verwirklicht seinen großen Traum von einem selbstgebauten Holzschiff auf den Malediven, Eik betreibt ein Café in Graz, Günter wird zum mehrfach ausgezeichneten Weinbauer und Anders arbeitet als Drehbuchautor. 1994-1996Nach fast dreijähriger Wartezeit meldet sich die EAV mit dem Album „Nie wieder Kunst“ bei ihren Fans wieder zurück. Doch leider kann die Band nicht mehr an den großartigen Erfolg der vorherigen Jahre anknüpfen. Die „Kunst-Tour“, die letzte sehr aufwändige und groß angelegte Tour der EAV, rentierte sich finanziell nicht ausreichend und führte zu Streitigkeiten in der Band. Eik Breit und Günter Schönberger trennen sich daraufhin von der EAV. |
1997-1998
Nach langem Urlaub in Afrika kehrt die erfolgreichste Pop-Band Österreichs mit dem Album „Im Himmel ist die Hölle los!“ wieder zurück und geht 1998 auf Tour („Himmel & Hölle-Tour“) durch Österreich, Süddeutschland und die Schweiz. Auf den Konzerten sind zum ersten Mal der „Professor“ Franz Zettl und vom Ostbahn-Kurti Leo Bei dabei. Da Anders Stenmo wegen eines Gehörsturzes für die Tour ausfällt, springt Alex Deutsch ein. Bei den Studioaufnahmen des Albums ist erstmals als feste Größe Kurt Keinrath (Gitarrist und Soundfrickler) dabei. Seit „Nie wieder Kunst“ beteiligte er sich an einigen Produktionen der EAV. |
1998-1999
Klaus Eberhartinger und Tom Spitzer bringen unter dem Namen „Himbeer-Teddies“ eine Single „Die Pille für den Mann“ und am 19.10.1998 das Album „Himbeerland“ heraus. Es gibt TV-Auftritte in diversen Schlagersendungen. „3 weisse Tauben“ wird unverhofft ein Ballermann-Hit. Alex Deutsch erkrankt an einer Lungenentzündung, Robert „Bertl“ Baumgartner springt für ihn ein und trommelt sich in kürzester Zeit in die Herzen der Fans. Aus diesem „Aushilfsjob“ wird sehr bald eine feste Mitgliedschaft in der Band, da Anders Stenmo sich mehr auf seine Tätigkeit als Drehbuchschreiber (z. B. in der Serie „Dolce Vita & Co“) konzentrieren will. |
2000
Klaus Eberhartinger und Thomas Spitzer treten (ein paar Mal) mit einem Kabarett-Programm „Die Gruftgranaten - Austropop in Tot-Weiss-Tot“ auf. Es wird auch auf CD veröffentlicht. Das Programm enthält größtenteils von diversen EAV-Touren bekannte Nummern. Für Aufsehen erregt vor allem das Lied „Valerie, Valera“, welches Original-Zitate von Jörg Haider enthält. Inspiriert von Ballermann-Erfolgen kommt „Ba-Ba-Ballamann“ heraus. So als wolle man möglichst modern zu klingen, erscheint Ende des Jahres 2000 „Let's Hop“, ein Best-of-Album mit Remixen von allen Hits. |
2001-2003
Während der Arbeiten an dem neuen Album mit Arbeitstitel „Lümmels in Love“ steigen Andy „Superstar“ Töfferl und Franz „Der Professor“ Zettl aus und kümmern sich um Andy's Solo-Programm (welches in der Harald-Schmidt-Show zu fragwürdiger Berühmtheit gelangte). Von Seiten der EAV war auch leichtes Grummeln zu hören, da Andy Töfferl auch EAV-Nummern in seinem Programm hatte. 2002 stößt der „Ausseer Hardbradler“ Franz Kreimer zur EAV. Die Arbeiten am neuen Album verzögern sich zuerst durch eine Knöchel-Verletzung und dann durch eine Kehlkopferkrankung von Klaus Eberhartinger. 2003 kommt schließlich „Frauenluder“ als letztes Album bei der EMI heraus und erreicht Platinstatus in Österreich. Die EAV besinnt sich wieder zu ihren Wurzeln und ist böser, satirischer und erdiger als in den letzten zwei Jahrzehnten. |
2004-2005
Die EMI bringt „The Very Best Of“, eine Neuauflage von „The Grätest Hitz“, und die DVD „Echte Helden auf Kunst-Tour“ heraus. Mit der bei Hoanzl erschienenen Single „God Bless America“ reagiert die EAV auf die Politik von George W. Bush. Am 14.12.2004 unterzeichnet die EAV einen Vertrag über zwei Alben mit dem Independent-Label „Media Spirit“. Im Februar 2005 lässt die EAV den Vertrag aber wieder platzen (die Werbekooperation scheint aber weiter zu bestehen) und einigt sich stattdessen mit BMG auf einen Vertrag über ein „Jubiläumsalbum“ und der Option auf ein weiteres Album. Dieses Best-of (die Hits wurden aus rechtlichen Gründen neu produziert und eingesungen) mit drei neuen Liedern sowie „God Bless America“ erscheint am 06.06.2005 unter dem Namen „100 Jahre EAV...Ihr habt es so gewollt!“. Begleitend zur Veröffentlichung folgen so viele PR-Termine in TV und Radio wie schon lange nicht. |
2006
Am 10.02.2006 erscheint die erste neu produzierte DVD der EAV mit dem Namen „100 Jahre EAV - live“ und ist ein Live-Mitschnitt der gleichnamigen Tour, die ab Februar in vielen bayerischen Orten weiter geht. Unterstützt durch die Veröffentlichung der DVD klettert sich das dazu gehörige Jubiläumsalbum wieder die österreichischen und deutschen Charts hoch. Das Nebenprojekt „Die Gruftgranaten“ wird vom Label „Lawine“ neu veröffentlicht. Diesmal ist der Vertriebspartner „SonyBMG“. Es scheint so, als die EMI die Gelegenheit der neuen Popularität der EAV ausnutzen will und bringt deshalb der „Platinum Kolläktschn“ eine 3er-Box mit den besten Liedern der EAV plus einiger Raritäten heraus. Zusätzlich werden fast alle EMI-Veröffentlichungen der EAV neu veröffentlicht. Es wird sogar eine restaurierte Neuauflage des Debütalbums in Aussicht gestellt, falls sich die „Platinum Kolläktschn“ gut verkauft. Am 29.09.2006 erscheint eine „2nd Edition“ des Jubiläumsalbums. Sie enthält als Bonustracks neue Versionen von „Banküberfall“ sowie ein Hitmedley. Im Oktober erreicht „100 Jahre EAV...Ihr habt es so gewollt!“, wohl angefeuert durch die Veröffentlichung der 2. Ausgabe, Platin-Status in Österreich. |
2007
Anfang des Jahres überzeugt die EAV mit einer Unplugged-Session für AOL. Klaus Eberhartinger macht beim Promi-Tanzturnier „Dancing Stars“ (ORF) mit und wird von Runde zu Runde immer beliebter beim Publikum. Fast das ganze erste halbe Jahr 2007 ist er in den österreichischen Medien präsent wie nie. Am Höhepunkt seiner Popularität als Gelegenheitstänzer mit Schmäh gewinnt er Anfang Mai schließlich das Turnier. Die Arbeiten am neuen Studioalbum der EAV verzögern sich durch den unerwarteten Erfolg von Eberhartinger in der Sendung. Neben der Tanzerei ist Eberhartinger außerdem als Quizmaster der Sendung „Quiz-Champion“ für den Privatsender ATV sowie weiterhin als Teammitglied von „Was gibt es Neues?“ in den Medien auf Solopfaden unterwegs. Mit dem erklärten Ziel „Gold in Deutschland“ bringt SonyBMG eine 3. Ausgabe des Jubiläumsalbums „100 Jahre EAV...Ihr habt es so gewollt!“ heraus. Diese „Palermo Edition“ besteht nur aus einer CD und wird ausschließlich in Supermärkten der Supermarktkette „Plus“ vertrieben. In Österreich ist das Jubiläumsalbum seit den letzten Wochen von „Dancing Stars“ wieder in den Album-Charts und knackt schließlich mit über 78 Wochen Chartspräsenz die bisherige Rekordmarke von „Geld oder Leben“ in Bezug auf Chartspräsenz. Am 12.10.2007 erscheint das neue Studioalbum mit dem Namen „Amore XL“, das bereits mit am ersten Tag der Veröffentlichung Platin-Status erreicht. Insgesamt hält sich das Album 30 Wochen in den österreichischen Album-Charts und 3 Wochen in den deutschen Album-Charts. [Siehe auch: Jahresrückblick 2007] |
2008
Am 30.01.2008 startet die EAV ihre neue „Amore XL“-Tour. Es handelt sich um ein neu konzipiertes Programm, das neben wohlbekannten Klassikern viele neue Songs vom Album „Amore XL“ enthält. Insgesamt tritt die EAV im Jahr 2008 auf über 60 Konzerten auf. Eine Fortsetzung der Tour im Jahr 2009 ist bereits gesichert. Ein Jahr nach dem Erscheinen von „Amore XL“ bringt SonyBMG am 26.09.2008 eine Neuauflage dieses Albums unter dem Namen „Amore XXL“ heraus. Es handelt sich um eine mit Live-Aufnahmen angereicherte und leicht modifizierte Version des ursprünglichen Studioalbums. Klaus Eberhartinger intensiviert im Jahr 2008 seine Solo-Ambitionen: Zusammen mit Mirjam Weichselbraun moderiert er die vierte Staffel „Dancing Stars“ und wird von Medien wie dem Publikum in höchsten Tönen für seine launigen Sprüche gelobt. Kurz nach Ende dieser Show-Staffel ist er wöchentlich am Freitag-Abend um 20:15 Uhr im ORF1 in der Quizsendung „1 gegen 100“ als Moderator zu sehen (vorerst bis zum Ende des Jahres). Neben seiner Tätigkeit als Moderator ist er auch musikalisch auf Nebenpfaden tätig: Im Sommer spielt er bei den Seefestspielen Mörbisch den schönen Sigismund im Singspiel „Im weißen Rössl“. Im Februar 2008 erscheint ein Buch von Klaus Eberhartinger über sein Leben, das sich selbst nicht als Autobiografie bezeichnet. Thomas Spitzer gibt dem geneigten Publikum im März und im April eine der seltenen Gelegenheiten, seine künstlerischen Tätigkeiten abseits der Musik zu erleben: Eine Ausstellung in Leibnitz (Steiermark, Österreich) zeigte eine Auswahl seiner Gemälde (vorwiegend aus der kreativen Phase vor „Frauenluder“). [Siehe auch: Jahresrückblick 2008] |
2009
Anfang des Jahres tourt die EAV nochmals mit dem „Amore XL“ Programm. Es wird aber bereits angekündigt, auf den Sommerkonzerten mit einer „Best of“ Show auftreten zu wollen. Am 18.05.2009 startet die EAV in Planegg ihr Best-of-Programm (Setlist). Roter Faden ist die Weltfinanzkrise, enthalten sind Songs aus dem „Amore XL“-Programm sowie viele Klassiker. Der EAV-Fanclub bringt einen DVD- und CD-Mitschnitt des Unplugged-Konzerts, das im Rahmen eines Fanclubtreffens (12.10.2008) von der EAV gegeben wurde, heraus (nur für Mitglieder, zeitlich limitierter Verkauf). Klaus Eberhartinger ist auch in diesem Jahr solo tätig: Er moderiert die Musikshow „The Great Hadern Show“ im ORF. Ein besonderer musikalischer Leckerbissen ist der Besuch von Klaus Eberhartinger der BR-Sendung„aufgspuit!“, in der Werner Schmidbauer mit einem Gast unplugged Musik macht. Klaus Eberhartinger erzählt in der Sendung Geschichten aus seiner Biografie und singt EAV-Liedgut sowie einige andere Klassiker der Musikgeschichte. Im Sommer zeichnet sich ab, wie das neue geplante Studioalbum heißen wird: „Neue Helden braucht das Land“. Im Oktober beginnen schließlich die Studioaufnahmen. Es werden auch neue Promo-Fotos angefertigt, auf denen die Bandmitglieder als verschiedenste „Helden“ der Geschichte verkleidet zu sehen sind. Es wird außerdem angekündigt, dass die EAV mit einem komplett neu aufgesetztem Programm auf „Neue Helden“-Tour gehen wird. [Siehe auch: Jahresrückblick 2009] |
Autor: Alexander Mayer
Letzte Änderung: 08.05.2011