God Bless America
MCD: 2004 AT (GECO LC 05010) (VÖ: 21.06.2004)
- God Bless America (Holy Liberatin Warriors - Version) [I]
- God Bless America (R&B (Rock The Barrel) Version EAV feat. Mini MC)
- God Bless America (Kill-Billi-Version)
Bemerkungen
God Bless America wurde über den Kabarett-Verlag Hoanzl vertrieben. Klaus: Hoanzl wollte dieses Lied unbedingt haben!
Zur Präsentationsveranstaltung der Single im „Indean Dreams“ am 21.06.2004 lud die EAV viele namhafte Politiker ein, unter anderem den amerikanischen und den irakischen Botschafter, „die hatten aber keine Zeit, weil die irgendwo anders eine Brettljause eröffnen mussten.“, wie Kurt Keinrath in einem Interview des österreichischen Privatsenders KT1 süffisant anmerkte.
Wie Klaus Eberhartinger in der ORF-Sendung Austro-Pop-Show sagte, schickte die EAV dieses Lied an Michael Moore, den preisgekrönten Filmemacher, Buchautor und Redelsführer der Bush-Gegner in den USA. Laut Klaus gefiel es ihm. Bei den Aussagen bezüglich Michael Moore handelte es sich jedoch wohl eher um eine PR-Aktion der EAV.
Rezension
Was wurde nicht alles zum Thema Bush und USA schon gesagt. Man kennt alle Plattitüden doch bisher schon auswändig: „Es geht nur um's Öl“, „Bush ist blöd“, „Bush will das zu Ende bringen, was sein Vater nicht vollenden konnte“, „Bush macht Amerika wieder zu der arroganten Weltmacht, die es kurzzeitig nicht mehr war“, „Ich liebe die USA, lehne aber die Bush-Administration ab“, und so weiter. Und nun kommt die EAV mit einem Song zu diesem Thema, obwohl scheinbar schon alles gesagt wurde? Nicht ganz. Es gehe nicht um's Öl, es gehe um „die ganze Welt“. „Mickey Mouse for President!“ Das Militär habe „noch fast jeden Krieg verloren“. Von Amerika's Gründerzeit, „Da stand Onkel Tom am Baumwollfeld“, bis zum Irak-Krieg, wo sie „Knüppel aus dem Sack“ spielen - alles wird gnadenlos und vollkommen floskellos, aber bewusst plakativ abgearbeitet. Und das mit einer schonungslosen Bosheit, dass es einem fast den täglichen BigMac versaut. Political Correct ist das nicht. Nur ein bißchen unfair und ganz und gar überhaupt nicht subtil.
Dieser Song ist sicherlich eines der Lieder der EAV, das am stärksten tagespolitisch geprägt ist. Im Nachhinein bleibt deshalb leider eher der Eindruck eines generellen USA-Bashings als einer im typischen EAV-Gewand verpackten Antwort auf den völkerrechtlich bedenklichen Angriff auf den Irak (2003).