Boris Bukowski - Kokain
7": 1987 AT (EMI Columbia Austria 12C 006- 13 3426 7)
- Kokain (4:32)
- Zu spät (3:32)
Credits
Sänger: Boris Bukowski
Bemerkungen
Songs über Drogen sind nichts Neues, da muss der Pop-Historiker nicht lange suchen: The Velvet Underground sorgten mit „Heroin“ für einen ewigen Klassiker der Popmusik und Eric „Slowhand“ Clapton hatte großen Erfolg mit seiner Version des Songs „Cocaine“ von J.J. Cale — nur um zwei von unzählig vielen Beispielen zu nennen. Wenn man sich die erfolgreiche Single „Kokain“ von Boris Bukowski oberflächlich anschaut, müsste man also nur müde nicken und ein weiteres Beispiel für Drogensongs in die Liste aufnehmen: no surprise. Doch weit gefehlt: Kokain fungiert hier als Metapher für eine intensive, leidenschaftliche Liebe zu einer Frau. Es ist durchaus bemerkenswert, dass solche explizite Gedanken in einem deutschsprachigen Lied im Kleid eines Austropop-Songs daher kommen und nicht von einer jugendlichen Grunge-Band, sondern vom Boris Bukowski gesungen werden. „Kokain“ ist prototypisch für Boris Bukowksi: eine sperrige Textidee, ein leidenschaftlicher, erotisierter Text vertont mit einem braven Arrangement.
Auf der B-Seite der Single befindet sich mit „Zu spät“ ein Song von Thomas Spitzer, der thematisch gut zur A-Seite passt: eine leidenschaftliche, verbotene Liebe zweier Liebenden, die jede Sekunde nutzen, solange ihr Verhältnis noch hält.
Hinweis für Sammler: „Kokain“ ist auch in einer anderen Single-Auflage erschienen, die keinen Song von Thomas Spitzer enthält.