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Sehr geehrter Webmaster von www.swingerclub-freunde-fiktiv.de (*),
vielen Dank für Ihre Mail. Sie schrieben, bei Ihrer Website handele es sich „um ein neues Verzeichnis über deutschlandweite Swingerclubs. Der Besucher hat die Möglichkeit, regional und überregional nach Swinger- oder Pärchenclubs zu suchen“. Es freut mich sehr, dass Sie denken, meine Website sei gut genug, um es in Ihr Qualitätsverzeichnis zu schaffen. Oder um es mit Ihren Worten auszudrücken:
„Wir würden uns freuen, wenn Sie sich kostenlos und unverbindlich in unser neues Verzeichnis eintragen würden. Ihre Webseite würde sehr gut ins Profil unseres Verzeichnisses passen.“
Dazu stelle ich fest: Es liegt mir fern, Männer, die ihre Radis ölen, um im feinsten Glanz aus der zwei Nummern zu kleinen Reizwäsche zu schimmern, ob Ihrer persönlichen Vorlieben zu kritisieren. Auch Frauen, die sich als physisches Projektionsobjekt für die Phantasien von Versicherungsvertretern hergeben, kann und will ich nicht verdammen. Aber ich denke, es ist für Sie genauso wie für Ihre Website-Besucher das Beste, wenn meine Website nicht in Ihrem Verzeichnis erscheint. Sie enthält subversive Texte einer anarchischen österreichischen Musikgruppe, die so manchem Spießbürger die Häppchen am Swingerclub-Buffet vergellen würde. Die Lust am Fleisch würde in jeder Hinsicht schwinden. Das ist wohl weder von Ihren Kunden, noch von den Website-Besuchern gewünscht.
Aus diesem Grund kann ich Ihrem Wunsch nicht nachkommen. Außerdem betreibe ich keinen Club. Ich kenne nur einen, den meinen sie aber wohl auch nicht:
„Wenn Sie Interesse haben, senden Sie uns bitte eine kurze Beschreibung Ihres Clubs, die wir dann entsprechend mit einem Link oder Banner zu Ihrer Seite hinterlegen können.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin viel Erfolg und verbleibe mit freundlichen Grüßen
A.M.
(Vicepresident Public Relations and Senior Evangelist Author)
www.verunsicherung.de
P.S.: Noch ein Consulting-Tipp (ohne Kosten-Aufwand): Eine Google-Suche nach dem Stichwort „swingerclub“ liefert nicht immer die gewünschten Resultate. Und das automatisierte Verschicken von Werbe-Emails an alle gefundenen Websites könnten manche als Spam betrachten.
(*) = Name der Website geändert.
Autor: Alexander Mayer
Letzte Änderung: 03.03.2007