Lebenszeichen aus dem Nebel: „Best of Show“ im Februar 2012
Die EAV ist im Herbst ihres Schaffens angekommen. Die herbstliche Stimmung kommt nun auch bei EAV-Liebhabern an: Die EAV dreht sich wieder einmal im Kreis und tourt mit einer „Best of Show“ auch im Februar 2012, diesmal immerhin in würdigem Ambiente (Stadt- und Mehrzweckhallen). Wie die Setlist aussehen wird, ist noch nicht entschieden. Auch die Teilnahme von Thomas Spitzer ist noch nicht entschieden. Ich finde jedoch, dass sich die EAV ein Herz fassen sollte und auch mal wieder ein paar andere Klassiker einbauen sollte, um die treuesten der treuen EAV-Konzertgänger nicht mit der immer gleichen Liederauswahl zu enttäuschen. Ich persönlich empfinde derzeit keine große Lust, nach dem Konzert auf dem Münchner Tollwood-Festival im Sommer 2011, bei dem ich etwas Elan und Spritzigkeit vermisste, nochmal auf ein Konzert der Best-of-Show zu gehen, solange sich nichts ändert. Eine EAV auf Sparflamme ist für mich kein Antrieb. Natürlich werden diejenigen, die sich nicht jeden Tag mit der EAV beschäftigen, zweifellos trotzdem ihren Spaß an einem EAV-Konzert haben.
Die Nachrichtenlage war seit der frustrierenden Zeit vor
Frauenluder (2001-2002) nicht mehr so dünn: Die letzte
substantielle Meldung aus der „PR-Abteilung“ (aka offizielle
Website) der EAV vor der Ankündigung der „Best of Show 2012“ war
vom 15.05.2011, als Fotos des ersten Konzerts der „Best of Show
2011“ in Egmating gezeigt wurden. Die letzte konkrete Aussage zur
Zukunft der EAV ist in der Weihnachtsbotschaft 2010 zu finden:
Klaus Eberhartinger kündigte an, dass sich die EAV im Jahr 2011
„ein bißchen zurücknehmen“ werde. Dieses Versprechen wurde
eingehalten. (KORREKTUR: Am 22.03.2011 sprach Klaus
Eberhartinger in
einem Interview für Mitglieder des EAV-Fanclubs über aktuelle
Geschehnisse.) Ein für kurz nach
Weihnachten angekündigtes Interview mit Thomas Spitzer zu
zukünftigen Planungen wurde jedoch bis heute nicht veröffentlicht.
Dabei dürstet es uns allen danach, zu erfahren, wie es weitergeht
mit der EAV. Abgesehen davon, dass wir von Thomas Spitzer auch
liebend gerne etwas zu den Hintergründen zur Entstehung des „Neue
Helden“ erfahren würden, ganz zu schweigen von den Hintergründen
zum „Amore XL“-Album. Die von Klaus Eberhartinger an anderer
Stelle erwähnte Idee eines Unplugged-Programms
wurde erst gar nicht von der „PR-Abteilung“ erwähnt, auch nicht „Nur
für Mitglieder“. (KORREKTUR: wurde am 22.03.2011 angesprochen)
Es ist schlichtweg frustrierend. Hoffnungen für ein aktiveres EAV-Jahr 2012 zerplatzen wie Seifenblasen, wenn man hört, dass Klaus Eberhartinger plante, mit Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich unter dem Namen „Extra3“ zu touren, was erstmal wieder wegen Streitigkeiten zwischen Ambros und Fendrich abgeblasen wurde. Immerhin gab sich Thomas Spitzer in diesem Jahr kreativ und scheint in einer Inspirationsphase zu sein. Ob dies jedoch zu neuem EAV-Material führt oder eher zu Soloaktivitäten, steht in den Sternen.
Somit weiß man als geneigter EAV-Liebhaber nur, dass man nichts weiß. Und will das Wort „Totenglocken“ lieber nicht in den Mund nehmen. Auch der Herbst hat noch warme Tage, heißt es, doch wenn Nebel ist, sieht man halt nichts.
23.10.2011 — Autor: Alexander Mayer