Boris Bukowski
LP: 1985 (EMI 1333571)
- Nur Du (3:40)
- Ab und zu (3:41)
- Glitzerlady (3:15)
- Feuer (3:54)
- Euer Fritze mit der Spritze (2:47)
- Es geht los (3:44)
- Feuerreiter (2:57)
- Du Bist Mein Zug (2:50)
- Alte Liebe (5:52)
- Ich will dich (3:16)
Credits
Produzent: Boris Bukowski, Gerhard Wennemuth
Gitarre: Robert Musenbichler, Fred Tezzele, Klaus Egger, Karlheinz Hornung
Synthesizer: Andreas Beit, Robert Kastler, Uli Rennert, Gerd Schuller, Gerhard Wambrechtshamer
Oberheim Drum Computer: Boris Bukowski
Chor: Gert Steinbäcker (STS), Günter Timischl (STS), Schiffkowitz (STS)
Aufnahme: Andreas Beit
Mischung: Andreas Beit
Studio: Magic Sound Studio
Mastering: John Cremer (EMI Köln)
Umschnitt: John Cremer (EMI Köln)
Fotos: Esser & Strauss
Saxophon: Koce Andonov, Florian Bramböck
Posaune: Christian Muthspiel
Bass: Walter Marchart, Erich Reinberger, Reinhard Ziegerhofer
Schlagzeug/Percussion: Fritz Matzka, Alex Munkas, Iwan Rind
Harley Davidson: Georg Fromme
Ducati 900: Georg Mayr
Puch Enduro: Heinz Zieger
Bemerkungen
Nach vielen Jahren bei der Band „Magic 69“, welche als eine prägenden Bands der Musikszene der Steiermark angesehen wird, begibt sich im Jahr 1985 Boris Bukowski auf Solopfade mit seinem schlicht nach ihm benannten ersten Soloalbum. Darauf befindet sich bereits einer der Klassiker von Bukowski: Das beklemmende, ursprünglich schon von „Magic 69“ veröffentlichte „Euer Fritze mit der Spritze“, welches wie die Schilderung eines Insassen einer geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie klingt. Bereits auf diesem Album ist das Momentum für den Stil von Bukowski gesetzt: Manchmal frivole, manchmal beklemmende, manchmal anrührende Texte, vorgetragen von seiner unverwechselbaren Sprechstimme. Eines sind seine Texte jedenfalls nie: langweilig. Der bis heute vorherrschende, von der Modernität, von dem jeweils aktuell angesagten Sound geprägte Produktionsstil von Boris Bukowski ist leider die Schwäche des Albums: Es ist nicht gut gealtert, wie man so schön sagt. Da quetscht das 80er-Jahre Saxophon Luft durch das Schallrohr, da imitiert der Syntheziser Musikinstrumente, da ist viel Musikmatsch.
Boris Bukowski hat das Album selber in seinem Magic Sound Studio aufgenommen und produziert, zusammen mit seinem Kollegen Andreas Beit, welcher später als EAV-Produzent tätig war. Zudem haben Bandmitglieder von STS Komposition und Text beigesteuert. Besonders interessant für EAV-Enthusiasten ist natürlich, dass Thomas Spitzer mit „Feuer“ einen Song über die Liebe zu einem 15-jährigen Mädchen geschrieben hat. Ein Song, der von einem heute über 70-jährigen Bukowski wohl nicht mehr gesungen würde.
Das Gesamtwerk von Boris Bukowski wurde in Podcast #28 besprochen. In der darauffolgenden Folge gab Boris Bukowski dem EAV-Podcast ein ausführliches Interview.