Geld oder Leber!
DVD: 2002 DE (Lisa Film 114668)
DVD: 2004 DE (Lisa Film 200854)
DVD: 2011 DE (MCP 161.516)
Kapitel
- Geld oder Leber
- 4 Monate später
- Ein privater Fernsehunterhalter
- Eine köstliche Gans
- Im Zug
- Bettgeschichten
- Verhaften Sie mich
- Auf der Flucht
Filmmusik
- Banküberfall
- Märchenprinz
- Geld oder Leben
- Kerkermeister
- Geld oder Leben (Orgelversion) [I]
- Falco - Amadeus
- Falco - Der Kommissar
- Falco - The Sound of Music
Credits
Produzent: Lisa / K.S. / Roxy Film München
Musik: EAV, Falco
Buch: Mike Krüger, Christoph Treutwein, Dieter Pröttel
Darsteller: Mike Krüger, Ursela Monn, Falco, Hans Carlin, Ossi Kollmann, Raimund Harmstorf, Klaus Büchner, Barbara Valentin, Corina Genest, Bernd Stephan, Christine Schuberth, Ernst H. Hilbich, Lotti Krekerl, Kurt Weinzierl, Jochen Busse, Simone Brahmann, Werner Kreindl
Regie: Dieter Pröttel
Kamera: Atze Gianert BVK
Produktionsleitung: Erich Tomek
Bemerkungen
Nach den großen Kinoerfolgen zusammen mit Thomas Gottschalk in der „Supernasen“-Reihe machte Mike Krüger alleine mit Filmen weiter. Unter großem Zuschauerinteresse wurde deshalb der Film „Geld oder Leber!“ im Jahr 1986 erwartet — ein Filmtitel, der EAV-kundige Ohren aufhorchen lässt. Die Anspielung auf das EAV-Album „Geld oder Leben“ ist kein Zufall. Mike Krüger bat die EAV erfolgreich um die Freigabe für den Albumtitel und die Benutzung mehrerer Songs aus dem Album. Der EAV-Soundtrack ist hier keineswegs nur ein PR-Gag. Die Story ist an die Motive des Albums angelehnt, die Songs werden sowohl als passende Untermalung zu den vom Album inspirierten Szenen als auch zur Kommentierung der Geschehnisse verwendet. Es ist eine 80-minütige Liebeserklärung an die EAV.
Angesichts der liebevollen Würdigung der EAV kann man dem Film so einige dünne Witze und Dialoge verzeihen. Die Handlung ist schnell erzählt: Ein Pärchen ist pleite („der Kühlschrank ist leer, das Sparschwein auch“) und beschließt deshalb, mit einem Bankraub der Leere in der Geldbörse Abhilfe zu schaffen. Über den ganzen Film hinweg scheitern diese Versuche ähnlich kläglich wie im EAV-Song „Ba-Ba-Banküberfall“. Die Alternative, nämlich ein Juwelenraub, wird monatelang vorbereitet („mit den drei großen Ps: Professionalität, Perfektion und Präzision“). Ein lächerlicher Zufall führt dann tatsächlich dazu, dass sie wertvolle Juwelen stehlen können. Auf der Flucht vor der Polizei verstecken sie die Juwelen in einer Gans, die in einer Metzgerei ausgestellt ist. Natürlich wird die Gans an jemanden verkauft, bevor sie die Juwelen wieder zurückholen können. Und schon beginnt ein wilder Roadtrip auf der Suche nach der „goldenen Gans“ — eine Nummern-Revue mit vielen Begegnungen mit Gaststars wie zum Beispiel Falco.
Die Netflix verwöhnte Zuschauerschaft wird an der eindimensionalen Erzählweise scheitern, aber dennoch hat der Film aus der legendären Filmschmiede von Karl Spiehs seinen Charme. Das gewohnte Rezept von Lisa Film wurde auch hier angewendet: Bekannte Stars, die nicht schauspielen können, als Darsteller, der malerische Wörthersee als Kulisse und bekannte Musik als Soundtrack. Alles wurde so schnell geschrieben wie es gedreht wurde.
Ein kleines für EAV-Nerds besonderes Zuckerl ist zum Schluss des Films zu hören, als der Song „Geld oder Leben“ auf einer Kirchenorgel gespielt wird. Sammlern sei die erste DVD-Auflage empfohlen, da sie ein kleines Vorwort von Mike Krüger enthält.