Wiener Blue(s) - Baron Karl - Eine Sandler-Operette - Teil 1 - Die Lieder
CDR: 2014 AT ()
- Frau Schmutzer, Mutterverein-Favoriten, erinnert sich (4:53)
- Requiem für Baron Karl (5:58)
- Begrüßung der Kollegen (1:30) [I]
- Baron Karl's Blues (5:24)
- Er will ham nach Braunau (2:30)
- I bin Inspektor in Favoriten (3:22)
- Da kannst halt nix machn (3:01)
- Bella Bella Sizilia (3:09)
- Eine Walzermelodie (3:06)
- Mei Vota (1:49)
- Die Windsbraut (3:06)
- Hubalik (4:19)
- Das Nonnen und Sandlerduett (8:22)
- Baron Karl Finale (1:04)
Credits
Text: Nino Holm, Peter Steinbach, Klaus Emilio Kofler
Musik: Nino Holm, Klaus Emilio Kofler
Sänger: Peter Steinbach, Klaus Emilio Kofler, Eik Breit, Doris P. Kofler (Schwester Ruth), Erwin Leder (Baron Karl)
Akkordeon: Heinz Jiras
Gitarre: Fred Tezzele
Bass: Nino Holm, Klaus Emilio Kofler
Geige: Nino Holm
Drehorgel: Christian Wittmann
Aufnahme: Art-TeKo Studio
Mix: Art-TeKo Studio
Bemerkungen
„Baron Karl“ ist ein von Nino Holm nach einer Idee von Peter Steinbach geschriebenes Musik-Theaterstück, das die (dramaturgisch überhöhte) Lebensgeschichte der historische Figur des Wiener Originals Karl Baron aus dem Bezirk Favoriten nacherzählt. Baron Karl, wie er immer genannt wurde, war ein Sandler (Obdachloser) der ganz besonderen Art, der große Popularität in der Bevölkerung aufgrund seiner sozialen Ader erreichte. Als er tragisch durch einen Autounfall verstarb, sollen tausende Wiener seiner Beerdigung beigewohnt haben.
Es handelt sich hier um eine Demo-CD, die einen Teil der Songs des (noch nicht endgültig fertigen) Stücks enthält. Die CD wurde auf einer Vorpremiere im Jahr 2014, auf der Teile des noch nicht fertigen Stücks live gespielt wurden, verkauft und war auf 150 CDs limitiert und nummeriert. Die eigentliche Premiere des vollständigen Stücks war dann erst am 1. September 2021 im Wiener Metropol. Im Vergleich zu den Songs auf der Demo-CD wurden nicht nur viele Details, sondern auch die Songauswahl geändert.
In diesem Theaterstück zeigt Nino Holm sein gesamtes Können: Die Songtexte sind von ausgeprägter Schönheit. Sprachlich an die verschiedenen leicht überzeichneten Figuren angepasst und mit viel Liebe zum Detail ausformuliert, ist es eine wahre Freude, diese Songs anzuhören. Einzig beim Arrangement stößt er an die Grenzen von Wiener Blues: Das eine oder andere echte Instrument mehr anstatt eines Konserveninstruments hätte gut getan.
Interessant für EAV-Freunde ist an diesem Stück, dass man hier typische Elemente aus dem EAV-Werk wiedererkennen vermag: Die Band tritt als Bühnenfiguren auf und wird zu Beginn des Stücks in EAV-Manier vorgestellt, der italienische Penner Padrone aus Sizilien spricht radebrechend von der Mafia, der „Braune“ aus Braunau wird besungen und zu guter Letzt erinnert die gesamte Geschichte an „Sandlerkönig Eberhard“, welcher ebenfalls aus enttäuschter Liebe zum Sandler wird und am Schluss seine einstmals Angebetete wiedertrifft. Auf der Bühne tritt außerdem neben Nino Holm auch Eik Breit auf.